Bläserhaus der Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Die gründerzeitliche Fabrikantenvilla wurde durch eine denkmalpflegerische Grundsanierung und komplexe Umbaumaßnahme zu einer zeitgemäßen Studienstätte der HMT im Baukörper eines hochwertvollen Einzeldenkmals ausgebaut.
Im Zuge von drei aufeinanderfolgenden und miteinander abgestimmten Einzelbaumaßnahmen wurden Kriegsschäden der Gebäudehülle durch sensible Weiterentwicklungen des ursprünglichen Entwurfes retuschiert, zerstörte Fassadenabschnitte durch Spiegelung des überkommenen Bestandes wiederhergestellt. Die Veranda wurde vollständig abgetragen und mit den originalen Bauteilen wiederaufgebaut.
Der zerstörte Wintergarten wurde auf Basis von erhaltenen Entwurfszeichnungen aus der Gründerzeit rekonstruiert. Im Inneren wurden durch Recherchen von Restauratoren die bauzeitlichen Farbfassungen an Wänden, Decken und Vertäfelungen ermittelt und wiederhergestellt.
Alle neuen Bauteile und Materialien wurden dem bauzeitlichen Gestaltungskonzept angepasst und neue Konstruktionen sensibel und zurückhaltend in den Bestand eingefügt.
Die äußere Erscheinung des Bauwerks wird durch die Rekonstruktion der sehr aufwendig detaillierten schmiedeeisernen Zaunanlage würdig gerahmt und erhält eine besonders expressive Bekrönung durch den weit ausladenden, mit Holzschnitzwerk stark profilierten und intensiv farblich gestalteten Dachkasten.
Sämtliche im Krieg zerstörte Bildhauerstücke der Fassade wurden originalgetreu in Savigny-Sandstein wiederhergestellt.